Artikel: NWZ-online / Ammerland / Artikel vom 10.12.2015 / Renate Merkel
Der Tierschutzverein Ammerland e.V. sagt „DANKE“ und wünscht frohe Weihnachten
Bald ist Weihnachten und ein ereignisreiches Jahr geht zu Ende. Für viele Menschen war es kein gutes Jahr, sie leiden unter den Folgen von Kriegen und Naturkatastrophen, haben ihr Zuhause verloren, müssen Todesangst und Hunger ertragen. Hunderttausende dieser aus der Heimat vertriebenen Menschen suchen auch Schutz in Deutschland und hoffen hier auf Hilfe und ein Leben in Frieden.
In solch schwierigen Zeiten müssen Menschen zusammenhalten und solidarisch sein. Jeder kann in seinem Umfeld Gutes tun und helfen, die Not anderer zu lindern.
Aber trotz dieser großen Herausforderungen dürfen wir unsere notleidenden Tiere nicht vergessen. Auch sie sind auf unsere Hilfe angewiesen. So haben sich die ehrenamtlichen Aktiven des Tierschutzvereins Ammerland zum Ziel gesetzt, für in Not geratene Haustiere da zu sein.
Wie in den vergangenen Jahren wurde auch 2015 viel geleistet. Bis November mussten 228 Fundtiere in den privaten Pflegestellen des Vereins aufgenommen werden, darunter 215 Katzen, 9 Kaninchen, 3 Hunde und 1 Vogel. Außerdem wurden 24 Katzen und 1 Hund aufgenommen, deren Besitzern verstorben waren oder die nicht mehr in ihrem Zuhause bleiben konnten. Da nur von ganz wenigen Fundtieren die Besitzer ausfindig gemacht wurden, musste der überwiegende Teil in ein neues Zuhause vermittelt werden. Trotz Kastrationspflicht hat man auch in diesem Jahr wieder viele ausgesetzte Katzenkinder und trächtige Katzen gefunden und an den Verein abgegeben.
Auch der Einsatz für Streunerkatzen war wieder erfolgreich. Es konnten mehr als 120 menschenscheue Katzen eingefangen und kastriert und somit eine weitere Vermehrung verhindert werden.
Viele bedürftige Tierbesitzer wurden durch Zuschüsse zu Tierarztkosten unterstützt, damit sie ihre Katzen kastrieren lassen oder kranke und verletzte Haustiere behandelt werden konnten. Ohne diese Zuschüsse hätten manche dieser Tiere nicht überlebt oder sehr große Schmerzen erdulden müssen.
Doch auch eine große Enttäuschung hat das Jahr 2015 gebracht. Aufgrund einer Erbschaft hätte der Tierschutzverein Ammerland die Chance gehabt, ein Tierheim im Ammerland zu einzurichten (lesen Sie hierzu bitte die Berichte auf der Homepage). Zur Deckung der laufenden Betriebskosten wäre aber ein dauerhafter Zuschuss der Ammerland Kommunen erforderlich gewesen. Dieser wurde jedoch von allen, mit Ausnahme der Stadt Westerstede, abgelehnt, auch ein erneuter Antrag ist nun abschlägig entschieden worden ( die Entscheidung von Apen liegt noch nicht vor ).
Wenn es dabei bleibt, wird eine einmalige Chance unwiederbringlich vergeben und ein Tierheim im Ammerland bleibt wohl für immer ein unerfüllter Wunsch. Aber der Kampf wird noch nicht aufgegeben. Die Verlierer aufgrund einer negativen Entscheidung sind nämlich schutzsuchende Haustiere im Ammerland und TierhalterInnen, die aus verschiedenen Gründen ihre Tiere abgeben müssen und keine Hilfe finden, weil nirgends Plätze frei sind.
Umso wichtiger wird auch künftig die Arbeit des Tierschutzvereins Ammerland sein, auch wenn die Möglichkeiten begrenzt sind. Um diese Arbeit leisten zu können, sind viel ehrenamtlicher Einsatz und ausreichend finanzielle Mittel erforderlich. Deshalb möchte sich der Vereinsvorstand bei allen ehrenamtlichen Aktiven, insbesondere bei den ehrenamtlichen Pflegestellen bedanken. Ebenso gilt der Dank allen tierlieben Menschen, die dem Verein Geld-oder Sachspenden zukommen ließen, den Mitgliedern für ihre Beiträge sowie allen, die kooperativ mit dem Verein zusammengearbeitet haben. Ohne diese Unterstützung wäre die Arbeit nicht möglich.
Gemeinsam konnte viel erreicht werden!
Der Tierschutzverein Ammerland e.V. wünscht allen Tierfreunden und ihren vierbeinigen Gefährten ein frohes, besinnliches Weihnachtsfest und alles Gute für das Neue Jahr 2016
Zum Schluss noch eine Bitte aus Rücksicht auf alle Tiere: Verzichten Sie auf die Silvesterknallerei, die viele Wild- und Haustiere in Todesangst versetzt, unter der sie tagelang leiden.
Je hilfloser ein Lebewesen ist, desto größer ist sein Anspruch auf menschlichen Schutz vor menschlicher Grausamkeit. (Mahatma Gandhi)
Wir bedanken uns auch für Spenden auf das Konto IBAN-Nr. DE88 2802 0050 7805 6744 00 bei der OLB. Bitte geben Sie Ihre vollständige Anschrift an, falls Sie eine Zuwendungsbescheinigung möchten.