Der Tierschutzverein Ammerland e. V. stand und steht wie alle Tierschutzvereine und Tierheime auch 2025 immer wieder vor riesigen Herausforderungen:
Bis Mitte Oktober 2025 wurden bereits 586 Fundkatzen im Ammerland gemeldet und von uns gesichert, oft auch über größere Fangaktionen – darunter unzählige Kitten, davon viele krank, geschwächt oder ohne Mutter. Nicht nur die Kitten sind betroffen, auch erwachsene Katzen werden häufig krank gefunden und müssen tierärztlich behandelt oder sogar zum Notdienst gebracht werden, damit sie dort versorgt werden können.
Zum Vergleich: Im Vorjahr waren es zur gleichen Zeit etwas über 500 Katzen.
Die Zahlen setzen sich wie folgt zusammen:
🐾 445 Fundkatzen kamen ins Tierheim Oldenburg (Vertragspartner der Ammerland Kommunen),
🐾 79 Fundkatzen wurden in unseren Pflegestellen aufgenommen,
🐾 62 scheue Fundkatzen (meist Hofkatzen) konnten nach ihrer Kastration wieder an ihren ursprünglichen Platz zurückgebracht werden.
In unseren Pflegestellen wurden in 2025 bisher außerdem 19 Abgabekatzen aufgenommen, die aufgrund von Notfällen abgegeben werden mussten.
Insgesamt ergibt das über 600 Katzen – und das Jahr ist noch nicht vorbei.
Für unsere Ehrenamtlichen bedeutet dies unermüdliche Arbeit das ganze Jahr über. Einige Fangaktionen sind sehr aufwändig. Gerade erwachsene Katzen und Kitten, die in freier Landschaft gesichtet werden, sind nicht einfach einzufangen. Hier sind Fingerspitzengefühl, Geduld und Teamarbeit gefragt. Fundmeldungen erreichen uns täglich, und jede einzelne Katze benötigt Aufmerksamkeit und medizinische Versorgung.
Ein großer Dank gilt unseren Pflegestellen, die sich Tag und Nacht um ihre Schützlinge kümmern. Viele Katzen in unseren Pflegestellen brauchen noch mehr Zuwendung, weil sie krank sind oder noch mit der Flasche großgezogen werden müssen. Besonders die Flaschenkinder benötigen rund um die Uhr Betreuung und regelmäßige Nahrung; wenn es dann eines von ihnen trotzdem nicht schafft, ist das eine große psychische Belastung.
Auch an das Tierheim Oldenburg geht ein riesiges Dankeschön. Es schafft immer wieder Möglichkeiten, Katzen aufzunehmen – selbst wenn die Katzenflut das Team an seine Grenzen bringt.
Wir kümmern uns aber nicht nur um Katzen, es werden regelmäßig auch andere Fundtiere gemeldet, eingefangen und in Pflegestellen gebracht: Hähne und Hühner (oft ausgesetzt), Kaninchen, entflogene Ziervögel, Schildkröten sowie verletzte oder verwaiste Wildtiere wie Enten, Tauben, Singvögel, Igel, Marder oder Reiher. Letztere werden zu den entsprechenden Wildtier-Pflegestellen gebracht, um die notwendige Versorgung zu erhalten.
Unser Hofkatzen-Kastrationsprogramm trägt ebenfalls dazu bei, dass Hofkatzen kastriert werden können, um unkontrollierte Vermehrung zu vermeiden.
Über 90 % der Fundkatzen sind unkastriert – das verschärft die Situation massiv. Viele Katzenhalterinnen und -halter verstoßen gegen die Kastrationspflicht.
Deshalb appellieren wir dringend:
Haltet euch an die Kastrations- und Kennzeichnungspflicht! Jede Katze mit Freigang ab 6 Monaten muss kastriert, gechippt und registriert sein. Natürlich auch Wohnungskatzen, wenn beide Geschlechter zusammen gehalten werden. Nur so können wir gemeinsam dafür sorgen, dass Katzen nicht unnötig leiden müssen.
Wir geben den Tieren eine Stimme – aber wir brauchen eure Unterstützung. 💚











