Trächtige Katzen und ihre Babys müssen Qualen erleiden, nur weil es immer noch viel zu viel unkastrierte Katzen gibt, um die sich niemand kümmert und die Nachwuchs bekommen, dem es auch nicht besser geht.
Diese Katze hatte gerade nochmal Glück. Sie war in Nordloh bei einer Familie zugelaufen, die nicht weggeschaut hat. Als sie bemerkten, dass es der Katze schlecht ging, denn sie blutete aus den Genitalien, haben sie sofort bei uns angerufen und sie in unserem Auftrag am 12.08.2021 auch gleich in die Tierarztpraxis gebracht. Die Tierärztin hat dann festgestellt, dass die Katze wohl ein totes Baby geboren hat, dessen Reste noch nicht ganz ausgeschieden waren. Bei eine sofortigen Not-OP hat sie 2 Babys im Bauch gefunden, eines tot und eines lebte zum Glück noch. Ob es Überlebenschancen hat, konnte man zu diesem Zeitpunkt noch nicht sagen. Mutter und Kind mussten noch bis zum nächsten Tag in der Praxis bleiben, konnten aber dann aber schon in unserer Pflegestelle aufgenommen werden. Noch war aber nicht klar, ob die Mutter das Baby annimmt, was ja auch durch die OP-Wunde erschwert ist, oder ob es mit der Flasche großgezogen werden muss. Das Baby war auch immer noch in einem kritischen Zustand und wir hofften, dass es durchkommt.
Die Mutter kümmerte sich dann auch um ihr Kind, hat es auch gesäugt, aber sie schien noch sehr unerfahren zu sein – wahrscheinlich war es ihre erste Geburt. Die Pflegemutter kümmerte sich liebevoll um die beiden und da das Baby wohl nicht ausreichend Milch von der Mama bekam, wurde es mit der Flasche zugefüttert. Wir haben alle den beiden ganz fest die Daumen gedrückt, damit alles gut wird.
Leider war das nicht der Fall: Das Katzenbaby hat es trotz aller Bemühungen nicht geschafft und ist in der Nacht zum 18. 08.2021 verstorben. Wir sind alle sehr traurig und vor allem für die Pflegemutter ist das Schicksal des Katzenbabys sehr belastend, denn sie hat um das Leben des kleinen Wurms mit Herzblut gekämpft.
Trotzdem sind wir dankbar, dass wenigstens die Mutterkatze gerettet werden konnte. Ohne die Aufmerksamkeit der Familie hätte es die Katze nicht geschafft. Sie hätte die beiden Babys nicht allein zur Welt bringen können und wäre mit dem noch lebenden Baby in ihrem Bauch jämmerlich verendet.
Die Katze ist zutraulich, muss also bei Menschen gewesen sein. Hätten diese sich um ihre Katze gekümmert und sie kastrieren lassen, wäre dies alles nicht passiert!
Danke an alle, denen hilflose Tiere nicht egal sind, sie nicht liegen lassen, sondern zu uns oder ins Tierheim bringen. Denn die meisten dieser armen Geschöpfe können gerettet werden.
Und alle verantwortungslosen Katzenhalter/innen wollen wir aufrütteln und ihnen deutlich machen, wie wichtig die Kastration von Katzen und Katern ist. Nur so kann dieses Katzenelend verhindert werden.
