Hilfe des Tierschutzvereins ist nicht selbstverständlich!

Wohin mit Katze oder Hund?

Artikel: Online-Artikel vom 17.07.2011 in NWZ-online - Mein Westerstede

Westerstede - „ Uns ist eine Katze zugelaufen. Kommen Sie bitte sofort und holen Sie die Katze ab“ Solche und ähnlich lautende Anrufe erhalten die HelferInnen des Tierschutzvereins Ammerland e.V. immer öfters und nicht selten in einem unfreundlichen und fordernden Ton. Und wenn dem Wunsch nicht oder nicht gleich entsprochen werden kann, reagieren die AnruferInnen meist uneinsichtig und verärgert. Warum verhalten sich die AnruferInnen so? Offenbar gehen sie davon aus, dass die HelferInnen des Tierschutzvereins im Auftrag der Gemeinden oder des Landkreises arbeiten, dies hauptberuflich tun und dafür bezahlt werden?

Dies ist aber keineswegs der Fall! Sie sind nicht MitarbeiterInnen einer öffentlichen Einrichtung. Der Tierschutzverein Ammerland e.V. wurde vor einigen Jahren als private Organisation gegründet, da es im Ammerland kein Tierheim gab und gibt. Alle HerferInnen des Vereins arbeiten freiwillig und ehrenamtlich, werden also nicht bezahlt. Viele sind auch noch berufstätig und machen die Arbeit für den Verein in ihrer Freizeit, die sie oft zu 100 Prozent dem Verein und damit den Tieren widmen. Die aufgenommenen Katzen befinden sich bis zu ihrer Weitervermittlung alle in privaten Pflegestellen, also in Wohnungen, wo sie von den ehrenamtlichen HelferInnen aufopfernd betreut und versorgt werden.

Der Tierschutzverein Ammerland e.V. möchte natürlich helfen, ist aber in keinster Weise verpflichtet, etwas zu tun. Die HelferInnen haben natürlich nicht rund um die Uhr Zeit, ebenso können die räumlichen Kapazitäten sowie die finanziellen Mittel erschöpft sein, so dass keine Tiere mehr aufgenommen werden können.

Die Zuständigkeit für Fundtiere liegt bei den Gemeinden. Der Tierschutzverein Ammerland e.V. arbeitet gerne und gut mit diesen zusammen, das ist aber freiwillig und ohne Verpflichtung. Und solange es im Ammerland kein Tierheim gibt, werden auch die Möglichkeiten des Vereins immer beschränkt sein.

Jeder, der bei Problemen mit Katzen oder Hunden so schnell den Tierschutzverein in die Pflicht nehmen will, sollte sich klar machen, dass er es hier mit Privatpersonen zu tun hat, die ihre Freizeit opfern um zu helfen. Dies sollte man dankbar annehmen und anerkennen und nicht als Selbstverständlichkeit und Verpflichtung betrachten.

Kämpfen Sie mit dem Tierschutzverein um ein Tierheim im Ammerland. Damit helfen Sie den Tieren und dem Verein!

Spendenkonto : Oldenburgische Landesbank, BLZ 280 232 24, Konto Nr. 780 567 4400.

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