Es nimmt kein Ende! Täglich werden Kätzchen gefunden – oft einfach ausgesetzt!!

Eigentlich dürfte sie es gar nicht geben, denn es besteht Kastrationspflicht für freilebende Katzen. Trotzdem werden wir zur Zeit wieder mit ganz viel Elend bei Katzenkindern konfrontiert und leider kommt manche Hilfe auch zu spät. Und was wir sehen, ist nur die Spitze des Eisbergs - wie viele unversorgte Katzen sehen wir nicht und wie viele Katzenkinder werden nicht gefunden und müssen qualvoll sterben??

Täglich werden wir gerufen, weil irgendwo eine Mutterkatze tot gefahren wurde und ihre Kitten hilfesuchend herumirren, weil mutterlose Kätzchen am Straßenrand oder im Gebüsch liegen oder weil ganze Katzenfamilien auf dem Grundstück gefunden werden. Dabei sind viele Katzen in sehr schlechtem Zustand, abgemagert, krank und verletzt. Zum Glück können wir in den meisten Fällen helfen, die oft verängstigten und dadurch scheuen Katzen einfangen (oft mit Lebendfallen), sie tierärztlich versorgen lassen, in unseren Pflegestellen aufpäppeln oder zur weiteren Versorgung ins Tierheim Oldenburg bringen. Denn leider reicht unsere Kapazität in den Pflegestellen bei weitem nicht aus.

Bei den gefundenen Kitten handelt es sich oft um hilflos ausgesetzte Tiere. Denn wenige Tage oder Wochen alte Kätzchen, die ohne Mutter irgendwo weit entfernt von einem Haus sitzen, sind sie nicht von allein dort hingelaufen. In einem Fall stand sogar noch die Transportbox dabei, aber geöffnet!! Wie grausam kann man nur sein und diese kleinen Geschöpfe einfach wegwerfen und wissen, dass sie qualvoll sterben werden?? Denn an diesen Stellen kann man nicht damit rechnen, dass sie gefunden werden, das ist immer nur Zufall.

Nur ein Beispiel möchten wir schildern. Abends ca. 20 Uhr wurden wir angerufen, dass in Bad Zwischenahn 2 Kätzchen am Bahndamm liegen, denen es sehr schlecht geht. Eine Mutter war nicht in Sicht. Wir machten uns gleich auf den Weg, um die Kätzchen zu holen. Als wir ankamen hatte die Finderin die beiden Würmchen schon in einem Karton und man konnte gleich das ganz Elend sehen. Die Kätzchen waren erst einige Tage alt, schon länger nicht mehr von der Mutter versorgt, denn sie waren bereits mit Fliegenmaden besetzt und lebten kaum noch. Wir fuhren direkt zur Notdienstpraxis, wo die Kleinen erstmal auf eine Wärmflasche gelegt wurden. Dann hat man mühsam die Maden entfernt, die zum Glück noch nicht in die Haut eingedrungen waren, sondern nur hartnäckig im Fell klebten. Teilweise musste das Fell rasiert werden. Nach der erfolgten Erstversorgung konnten wir die beiden in eine unserer Pflegstellen bringen. Aber es sah nicht gut aus, die beiden zeigten wenig Leben und wollten auch nicht trinken. Mit viel Liebe und Zeitaufwand hat sich die Pflegemama die ganze Nacht um die Kätzchen gekümmert und immer wieder das Fläschchen angeboten. Obwohl wir wenig Hoffnung hatten, haben die beiden die Nacht überstanden und immer mehr Lebenswille gezeigt. Es sind wirklich kleine Kämpfer. Jetzt haben sie schon einige Tage durchgehalten, sind zwar noch nicht über dem Berg, aber sie haben gute Chancen, es zu schaffen. Darüber sind wir sehr glücklich. (aktueller Nachtrag: beide Kätzchen haben überlebt und sich prächtig entwickelt)

Unser Dank gilt der aufmerksamen Finderin, die uns um Hilfe gerufen und damit den Kätzchen das Leben gerettet hat. Aber natürlich auch allen anderen tierlieben Menschen, die Tieren in Not helfen.

All dieses Leid könnte verhindert werden, wenn alle KatzenhalterInnen ihrer Fürsorgepflicht nachkommen und ihre Katzen kastrieren lassen würden. Das ist nämlich schon seit 2011 im Ammerland und auch in den umliegenden Landkreisen Pflicht!

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